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Blumenrohr Geburtszentrum

Von der Bestäubung einer Canna-Blüte bis zum Samen


Auf welche Weise Cannas Kinder bekommen, ist bereits in den Kapiteln „Canna vermehren“ sowie „Canna säen“ erläutert. Vervielfältigt man demnach seinen Bestand mit Rhizomen, entstehen daraus immer gleich aussehende Pflanzen. Wird jedoch Saatgut eingesetzt, ist in der Regel häufig mit der Entwicklung neuer Arten zu rechnen. Diese Seite soll nun einmal Einblick in die eigentliche Kinderstube einer Canna-Pflanze geben sowie deren Befruchtungsmethode aufzeigen.


Um die Abbildungen vergrößert dargestellt zu sehen, klicken Sie einfach auf das jeweils von Ihnen ausgewählte Foto.

Blüten, die mit einem Wattestab bestäubt wurden, deckt man unmittelbar nach diesem Vorgang für zwei bis drei Tage mit einer Folie ab. Damit wird verhindert, dass durch ein Insekt keine weitere Übertragung ermöglicht wird. Foto 2 zeigt die Anhaftstelle (Stigmakopf) des männlichen Blütenstaubes sowie ein kleines Blatt, zum Schutz der Kapsel mit dem Eierstock (Stigmafuß). Auf Bild 3 ist schließlich der zu absolvierende Besamungsweg des Pflanzenspermas dokumentiert.  


Diese Fotoreihe sagt aus, dass jede Blüte in ihrem Fortpflanzungsbereich gleich ausgestattet ist. Zunächst im Bild geschützte sowie freigelegte Eierstocktaschen während und nach der Blüte. Darüber hinaus die Verwachsung am Halm, welche die weitere Nährstoffversorgung gewährleistet.  


Durch die Beschriftung der einzelnen Fotos erklärt sich diese Bildserie von selbst und hält lediglich einige unterschiedliche Stadien nach dem Verblühen fest. 


Erwähnenswert ist insbesondere auch diese Fotostaffel. Während die ersten beiden Aufnahmen eine Fülle von heranreifenden Kapseln aufweisen, sind die restlichen Cannapflanze bei der Besamung nur spärlich oder überhaupt nicht berücksichtigt worden. Gut zu erkennen ist die Tatsache, dass alle Eierstöcke in den Taschen, die man getrost auch als eine Art Gebärmutter bezeichnen darf, an unterschiedlichen Tagen und Zeiten befruchtet wurden. Die Pfeilmarkierungen sollen nun darauf hinweisen, dass in jeder einzelnen Kapsel eine modifizierte Art beheimatet sein kann. Jede Blüte hatte schließlich Besuch von unterschiedlichen Insekten, welche wiederum jeweils den männlichen Staub von einer anderen Sorte mitgebracht haben könnten.  


Mit der folgenden Szene wird ein Einblick in das Innenleben der Gebärmutter mit ihrem Eierstock gegeben. In diesem Fall handelte es sich um eine frische Blüte, die noch keine Bestäubung erfahren hatte.  


Hier nun eine Darstellung der Entwicklungsphase befruchteter Eier bis zur Reife der Samenkerne. Dabei handelt es sich natürlich um Ablichtungen diverser Samenhüllen. Nur eine ausgereifte platzt letztendlich von selbst auf. Beschädigt man unreife vorher, sind deren Früchte unbrauchbar. Übrigens werden die Eierstöcke sehr oft mit unterschiedlichen Stückzahlen belegt. Manche beinhalten gerade einmal zwei Eier und andere bis zu sechzehn.  


Als nächstes gilt es auch einen kleinen Überblick von Fehlschlägen festzuhalten. Die Ursachen nicht befruchteter Eierstöcke sind unterschiedlichster Art. Das geht von mangelnder Bestäubung bis hin zu genetischer Disharmonie.  


Die Natur hat viele Gemeinsamkeiten ihrer Bausteinwelt entwickelt. So darf man die Samenkerne der Canna-Pflanzen durchaus mit Vogeleiern vergleichen. Selbige bestehen aus einer harten, äußeren Schale, welche in einen Nährstoff (Eiweiß) eingebetteten Keimlinge (Dotter) beinhaltet. Dieser Nahrungsvorrat dient dem Frischling während der ersten Wochen so lange, bis er selbst ein ausreichendes Wurzelwerk zur Nährstoffaufnahme, aus seiner neuen Umgebung, gebildet hat.  


Abschließend noch einmal eine Zusammenstellung der Canna-Samenzentrale in Bild und Wort. Ob Gebärmutter, Eierstock, Nabelschnur oder Nabel. Das ganze Innenleben im Überblick und in Kurzform.  


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