Aktualisierung Sitemap Disclaimer Kontakt

Canna Chlorose - Blattgilbe

Ursachen, Symptome, Abhilfe


Um die Abbildungen vergrößert dargestellt zu sehen, klicken Sie einfach auf das jeweils von Ihnen ausgewählte Foto. Erheblich mehr Beispiele befinden sich auf der Seite Canna-Klinik.

Pflanztiefe nicht ausreichend   Vormals Rhododendron Boden   Überschuss von Flüssigdünger   Überdüngung und Nässestau  Trockenheit im Kalkboden  Sonnenbrand im Treibhaus 

Verdichteter Boden und Nässestau  Mangel an Frischluft im Treibhaus  Sonnenbrand im Gewächshaus  Überdüngung mit Flüssigdünger  Hitzestau und Mangel an Frischluft  Übersalzung durch Kunstdünger 


Chlorose ist ein Krankheitssymptom und macht sich in der Regel durch eine Gelbfärbung in den Blättern von Canna-Pflanzen bemerkbar. Oft können auch verbrennungsartige Schädigungen auftreten, die mitunter zum Absterben von einzelnen Gewebestellen innerhalb eines Blattes führen. Es handelt sich dabei fast durchweg um Chlorophyllmangel. Dieses Manko hat vielseitige Charakteristiken und beruht hauptsächlich auf folgenden Ursachen:

Ein Indiz von Mangelerkrankungen (Chlorosen) sind demnach Blattvergilbungen an Canna-Stauden. Treten diese bei jüngeren Blättern auf, so gibt es hier meist ein Defizit von Spurenelementen wie Zink, Kupfer oder Eisen. Erscheinen solche Merkmale bei älteren Blättern, ist das oft ein Fehlbedarf von Hauptnährstoffen wie Magnesium, Stickstoff, Phosphor oder Kalium.
Durch schlechtes Wetter bedingte Chlorosen häufigen sich zunehmend in den nordwestlichen Ländern Europas, weil bei andauernden kalten sowie nassen Sommern die Nahrungsmittelzufuhr gehandikapt wird oder sogar ganz ausbleibt. Ebenso hemmt schlechter Boden (verschlammt, nass, kalt, salzhaltig) das Wurzelspitzenwachstum und verhindert die Eisenaufnahme. Zu kalkhaltige oder mit Phosphat überdüngte Erde bindet ebenfalls Eisen. Auch diese schränkt das Wachstum von Wurzelspitzen ein und verhindern die Eisenaufnahme. Daneben sind tonhaltige und kalkige Böden gerne eine Chlorose unterstützende Fläche. Genauso stark verdichteter, nasser Grund (Auflockerung mit Sand oder gut ausgereiftem Eigenkompost empfehlenswert). Zeigen sich Jungtriebe und jüngere Blätter leuchtend gelb, während die Blattadern grün bleiben, kann ebenfalls von Eisenmangel ausgegangen werden. Beobachtet man ein fortschreitendes Eintrocknen der Blattränder, können Staunässe bzw. lang anhaltende Trockenheit die Übeltäter sein. Magnesiummangel oder ganz natürlicher Alterungsprozess kann bei älteren Blättern in Betracht gezogen werden, wenn diese sich zunächst gelb sowie anschließend braun färben und letztendlich ganz absterben. Vergilben die Blätter von der Spitze her und werden anschließend braun, so deutet das auf Stickstoffmangel hin. Kreieren sie jedoch auf ihren Flächen Mosaikfelder in Form von kleinen Flecken und haben zudem Ausbeulungen und Verkrümmungen, muss möglicherweise von einer den Stoffwechsel störenden
Infektion ausgegangen werden, die der Pflanze erheblich zusetzt und sich unter Umständen übertragen lässt. Also vorsichtshalber vernichten. Mosaikerscheinungen (kleine Pünktchen, Karos etc.) weisen aber viel häufiger auf Bedarfsmängel hin. Beispielsweise zuviel Salz im Boden, Manko an Stickstoff, Frischluft, Mineralien oder Wasser, Bodenverdichtung, Nässestau, Sonnenbrand, Hitzestau bzw. mehrere negative Komponenten gleichzeitig.

Blattschäden auch deshalb!


Nach diesen wenigen Paradigmas setzen aber auch andere Stressfaktoren den Cannas ganz erheblich zu und führen zu allerlei Chlorosebildern. Salzüberangebot (Kunstdünger besteht meistens aus verschiedenartigen Salzen), Überstrahlung, Gammastrahlen, kräftige UV-Strahlen, Ozon, starke Temperaturschwankungen, Hitzeperioden, Hitzestau, Wassermangel, Nährstoffüberschüsse (Überdüngung), Bodenverdichtung, verschlammtes Erdreich, mangelnde Bodenlüftung, kalkhaltiges Gießwasser, falsche Standorte (z.B. Dauerschatten), Unkrautbekämpfungsmittel (Herbizide) oder anderweitige Toxine (wasserlösliche Gifte) können die möglichen Auslöser sein. Insbesondere im Gewächshaus sind nicht selten bestimmte Strahlenelemente der Sonne, Hitzestau sowie Frischluftmangel unwirtliche Einflüsse. Setzt sich im Freiland eine sommerliche Ozonglocke über die Cannas, machen sie auch dieses Ungemach merklich sichtbar. Weiterhin ist es nicht ratsam, während der heißen Mittagszeit den Rasensprenkler einzusetzen. Das dabei womöglich Cannas treffende kalte Wasser wirkt auf die betroffenen Blattzellen zunächst wie ein Schock. Die darauf verbleibenden Wasserperlen übernehmen quasi kurzzeitig eine Brennglasfunktion und führen dann mittels Sonnenbestrahlung ebenfalls zu Chloroseeffekten.

Genauso wie es bei Cannas früh oder spät blühende Sorten gibt, ist auch bei der Labilität bezüglich Erkrankungen ein auffallender Unterschied feststellbar. Manche reagieren auf äußere Einflüsse ausgesprochen sensibel währen andere lediglich schwache oder keinerlei schädliche Anzeichen aufweisen.

Bei Auffälligkeiten ist es sinnvoll, sich vom örtlichen Agrarhandel beraten zu lassen, welche Spurenelemente (Mineralien wie Eisen, Kupfer etc.) in welchen Düngemitteln vorhanden sind, um diese dann gezielt einzusetzen. Außerdem macht man keinen Fehler auch einmal eine Bodenprobe untersuchen zu lassen.

Hier geht es weiter zur nächsten Seite >>>