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Blumenrohr Klone

Klone = Kopierte Cannas

Aus ökonomischen Interessen werden seit einigen Jahren immer mehr Pflanzen als "künstlich" erzeugte Klone in den Handel gebracht. Derlei "Laborgewächse" betreffen auch längst die Canna-Produktion, wie nebenstehend in einem sehr großen Pflanzenzuchtbetrieb fotografiert.


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Bild 1 zeigt gekaufte Cannaklone der Sorte Tropical Durban, die zunächst in Kokoserde vorgetrieben und anschließend in Blumenerde umgetopft wurden. Nach der Auspflanzung in das Freiland (Bild 2) wurden sie mit normaler Gartenerde konfrontiert. Bei zunehmendem Wachstum veränderte sich drastisch ihr Aussehen. Auf der Suche nach dem Auslöser (Foto 3) war schließlich eine massive Wurzelbildung zu erkennen, die wahrscheinlich aus dem Zusammentreffen mit der Naturerde resultiert und Einfluss auf die Blattverfärbung nahm.  


Die in den voran stehenden Bildern aufgezeigte Veränderung wird vielerorts sehr rasch und leichtfertig einem Virus zugeordnet. Eine solche Einschätzung ist jedoch auszuschließen, da alle anderen Sorten auf diesen Bildern, die in unmittelbarer Nachbarschaft stehen, derlei metabolische Merkmale absolut vermissen lassen.

Labor-Cannas

Pflanzen besitzen bekanntlich die Fähigkeit, sich aus einer Pflanzenzelle komplett zu generieren. Das bedeutet, dass aus einem Pflanzenteil ein neues Gewächs der gleichen Art entsteht. Es handelt sich dabei um die vegetative Vermehrung, was nichts anderes als klonen bedeutet. Die Cannas bewerkstelligen diesen natürlichen Vorgang beispielsweise durch Bildung neuer Rhizome. Aus diesen Wurzelstöcken entstehende Canna-Stauden sind demnach nichts anderes als Klone.

Aus wirtschaftlichen Gründen wird nun aber inzwischen in großen Pflanzenzuchtlabors unter anderem auch Blumenrohr künstlich geklont. Mit ausgeklügelt biotechnischen Methoden entstehen aus genetisch identischen Pflanzenteilen oder deren einzelner Zellen, x-fache Kopien des jeweiligen Individuums, welche dann tatsächlich alle gleich aussehen. Dafür wird gegebenenfalls so lange manipuliert, bis ein augenscheinlich optimales Exemplar für den gewinnbringenden Massenvertrieb erscheint. Diese Nachkommen, zunächst in Nährlösungen aufgepäppelt, können aber genetisch verarmt sein. Gestalten sie sich im Gewächshaus noch recht ansehnlich, kommen sie dann in der freien Natur nur schwer oder - je nach Sorte - überhaupt nicht zu recht. Wahrscheinlich spielt hierbei für sie das neue biologische Umfeld, wie exemplarisch die Umstellung auf Gartenerde, eine wesentliche Rolle. Insbesondere die nachfolgende Zucht, also das wiederum natürliche Klonen aus deren Rhizomen, hat bei mir bisher keinerlei Freude auslösen können. Die daraus entstehenden neuerlichen Pflanzen („Kinder“) entwickeln sich im Freiland häufig um vieles spärlicher und zudem erkennbar weniger resistent, als deren ursprünglich in Gartenmärkten erworbenen Mütter.

Gekaufte Klone

Im Gartencenter sind geklonte Canna-Pflanzen fast immer an den relativ kleinen Töpfen von 10 bis 12 cm Durchmesser zu erkennen. Deshalb ist es sinnvoll, diese nach dem Erwerb gleich in größere Gefäße um zu topfen.

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Geklonte Canna in einem Kokos-Substrat-Gemisch   Substratmischung, Kauftopf hat 10 cm Durchmesser   Topf in größerem Gefäß 16 - 18 cm Durchm. anpassen  Rest mit guter Blumenerde auffüllen 
Kauftopf vorsichtig entnehmen, damit Mulde bleibt  Komplette Pflanze aus dem kleinen Topf entfernen   Kokosanteile im Ballen jetzt gut erkennbar   Nun den Ballen in die vorbereitete Mulde geben  
Das neue Gefäß mit der restlichen Erde auffüllen  Geringe Menge Naturdünger beigeben   Pflanze leicht angießen und vortreiben lassen  Anblick geklonter Cannas etwa 4 Wochen später 


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