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Cannas Krankheiten/Schäden

Selten Krankheiten - eher Schäden

Spritzwasserschaden

Sprenklernutzung bei Hitze


Außer Blattwelke, Blattbrand, Blattgilbe (
Chlorose) oder Pilzbefall einzelner Rhizome im Winterlager, habe ich während meiner langen Canna Zeit noch keine wirklich auffällig vernichtende Krankheitsbilder am indischen Blumenrohr feststellen können. Das heißt, fast alle Symptome spiegeln sich in Form einer Blattchlorose wider. Cannas sind deshalb aus meiner Sicht kaum gegen vielschichtige Krankheiten anfällig. Zwar hatte ich irgendwo gelesen, dass die Stauden gelegentlich mit Blattläusen oder der weißen Fliege befallen würden, doch mir war das in meiner bisherigen Praxis nicht bekannt. Im Frühjahr 2008 haben nun erstmals solche Plagegeister ein paar meiner Canna-Rhizome, aus denen schon erste kleine Triebe hervorsprossen, im zu warmen Winterquartier besucht. Sollten derlei Sauger also vorkommen, spült man sie einfach mit kaltem Wasser ab. Nichtstun käme den Tierchen entgegen, da sie sich explosionsartig vermehren. Durch ihre Saugtätigkeit werden die Pflanzen geschwächt oder die Triebspitzen verkrüppeln. Kleine Blattlauskolonien lassen sich auch mit den Fingern abstreifen oder zerdrücken. Werden jedoch gleich Virenängste geweckt, weil es sich unter Umständen um gefährlichere Schädlinge handeln könnte, hilft dann nur noch ein Einsatz der chemischen Keule.

Viel eher kämpfte ich da schon einmal mit
Schäden, die meist durch eigene Unachtsamkeit verschuldet wurden. Diese Fehler beging und begehe ich vornehmlich im Spätherbst, beim Ausbuddeln und Reinigung der Rhizome, indem diese Verletzungen erfahren oder im Frühjahr, bei zu hohen Dosierungen mit Flüssigdünger im Frühstadium des Vortreibens.

Auch aus anderen Fehlern, die ich früher beging, habe ich meine Lehren gezogen. Zu wenig Lüftung im Gewächshaus erzeugt einen Hitzestau, den die jugendlichen Cannas ja nun überhaupt nicht mögen. Die Sprenkelanlage bei großer Hitze in der Mittagszeit zu nutzen, ist ebenfalls kein guter Einfall. Da, wo sich das Wasser auf den Blättern staut, verursachen die sehr heißen Sonnenstrahlen empfindliche Brandstellen.

Finde ich hin und wieder im Winterquartier schon mal Rhizome mit Pilzbefall, kommen diese in Wasser mit einem beigemischten Pilzbekämpfungsmittel. Diesbezüglich anfällig sind meist die Stellen am Rhizom, die einen Trennschnitt erhalten haben. Vorbeugen kann man bereits beim Einlagern. Dabei werden die Schnittbereiche einfach mit Holzkohlenpuder bestrichen.

Bildfolgen über auftretende Mängel sind in der "
Canna-Klink" dokumentiert. Gleichzeitig gibt es eine Erklärung möglicher Abhilfen.


Zu hohe Wintertemperatur

Temperaturschaden

während des Überwinterns


Auf dem Foto rechts ist ein Schaden erkennbar, der durch länger andauernde Temperaturen im Überwinterungsraum entstanden ist, mit über zehn Grad Celsius. Ein Teil der Rhizome hatte dabei im Keller bereits mächtig ausgetrieben. Im Fachjargon nennt man das „Spargeln“, weil die Triebe wie Spargelgewächse in die Höhe schießen. Dieser Anteil ist zwar danach nicht gänzlich unbrauchbar. Doch wird es dann im Gewächshaus etwas schwieriger, daraus noch einmal einen vernünftigen Blatttrieb zu erzielen. Die langen Stängel müssen auf etwa 5 cm zurück geschnitten werden. Manche davon treiben dann wieder aus. In extrem milden Wintern sollte man deshalb das Rhizomlager häufiger kontrollieren.

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