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Canna säen

Der Umgang mit Canna Samen

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Kreation oder Standard aus Einjährigen? Das ist hierbei die spannende Frage. Die Zucht von Canna Pflanzen aus Samen erweist sich um einiges schwieriger, als die mit Rhizomen. Doch damit besteht jedes Mal die verheißungsvolle Chance, eine völlig neue Sorte in die Welt zu bringen. Bevor man die Samenperlen in kleine Blumentöpfe setzen kann, muss erst einmal ihre steinharte Umhüllung geknackt werden. Kommen sie nämlich im Originalzustand in die Erde, kann es viele Monate dauern, bis sie keimen. So habe ich eine Menge Tipps gelesen, wie sie sich viel schneller aus ihrer Schale locken lassen. Die einen legen sie in das Gefrierfach, andere übergießen sie mit kochendem Wasser und manche lassen sie im warm durchnässten Toilettenpapier erst einmal tagelang quellen. Doch mir gefiel der Hinweis mit dem Anschliff am günstigsten und ich sollte mit dieser Auffassung Recht behalten. Die häufig verbreitete Ansicht, indisches Blumenrohr, aus Samen gezogen, blühe erstmals im folgenden Jahr, trifft mit der von mir praktizierten Methode nicht zu. Sie ist zwar mühsam und dürfte für die professionelle Anwendung wenig geeignet sein, dafür erweist sie sich aber als sehr effizient. Ich habe meine mit Samen angesetzten Cannas ab Ende Juni genauso in der Blüte, wie die aus Rhizomen gezogenen. Man muss die Samen lediglich bereits Anfang bis Mitte Januar in die Töpfchen bringen. In der nun folgenden Galerie zeige ich auf, wie sich die Zucht mit Canna Samen angehen lässt. Beachten Sie bitte auch die ergänzenden Hinweise im Kapitel 'Fragen u. Antworten'.

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Bei größeren Mengen ist es sehr mühsam, die harte Schale der Samenkerne mit der Hand aufzureiben. In diesem Fall bietet sich die Bearbeitung mit einer kleinen Spitzzange an, wie bereits in den anfänglichen Bildern dokumentiert.

Für die Anzucht von Canna-Samen empfiehlt sich eine luftdurchlässige, nährstoffarme sowie ungedüngte Erde. Optimale Chancen bekommen die aufgehenden Pflänzchen am besten in Kokosfaser-Blumenerde. Besonders die Luftdurchlässigkeit und wenig Wasser ist dabei wichtig, damit das junge Wurzelwerk nicht schimmeln und von einem Pilz befallen werden kann, welcher die häufig gesehene „Umfallkrankheit“ hervorruft. Außerdem wird in dieser nährstoffarmen Kokosfasererde das „langbeinige Schießen“ der Jungpflanzen gehemmt, was ebenfalls nicht selten zu beobachten ist. Kokoserdebriketts findet man in Gartenmärkten oder beispielsweise auch hier im Internet unter dem Namen "Kokohum".


Kokohum ist eine zusammengepresste Kokosmasse. Das Brikett legt man in einen 10 Liter Eimer, fügt 4 Liter Wasser hinzu, in dem es sehr rasch aufquillt, so dass schließlich etwa 7 Liter feinporige Blumenerde für das Canna-Saatgut entsteht. - (
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Bei meinen Saatversuchen, mit unterschiedlichen Erden, erzielte die Kokohum-Blumenerde das beste Ergebnis. Durch ihre lockere, luftdurchlässige Konsistenz bietet sie den jungen Keimlingen eine fast optimale Ausbreitungsgrundlage für deren frisches Wurzelgebilde. Außerdem hält sie um ein Mehrfaches länger die Feuchtigkeit vor. Während die ausprobierten Anzucht-, Aussaat- und Pikiererden relativ dicht zusammen pappen, ist auch noch eine erheblich schnellere Austrocknung zu beobachten. Wichtig ist jedoch bei der Verwendung von Kokohum eine wöchentliche Versorgung mit gutem Flüssigdünger, da dieses Material keine eigene Basisdüngung besitzt. Mit der Düngegabe beginnt man aber nur, wenn die ersten ein bis zwei Blatttriebe ausgebildet sind. Diesbezüglich recht gute Erfahrung sammelte ich beim Einsatz von "COMPO Blumendünger mit Guano".


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